Einmal im Jahr lädt der DCLH alle Mitglieder ein, um über die Tätigkeit des Vorstandes Rechenschaft zu legen, die Entwicklung unseres Klubs darzustellen und im Ergebnis der Diskussion auf der Jahreshauptversammlung (JHV) wichtige Beschlüsse für die künftige Arbeit zu fassen. So auch 2013, als der Vorstand des Deutschen Clubs für Leonberger Hunde e.V. am 7. April zur JHV in das Restaurant „Hessischer Hof" in Kassel-Waldau eingeladen hatte.
Aus der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern machte sich mit Ute und Norbert und dem Unterzeichner sowie „Kaja von der Bärenpranke" nur ein kleiner „Trupp" auf den Weg in die Mitte Deutschlands. Wegen der langen Anreise war eine kleine Rast unabdingbar, um die Bedürfnisse aller Mitreisenden hinreichen zufrieden zu stellen.
Natürlich hat Kaja ihre wohlverdienten Streicheleinheiten erhalten und schaut auch ganz zufrieden drein, so dass es nunmehr auf die zweite Etappe der Anreise gehen konnte.
In Kassel angekommen wurde die Zeit bis zum Beginn der Versammlung noch für Gespräche genutzt und unser Vizepräsident wie auch der gesamte Vorstand hatten „alle Hände voll" zu tun, wie die Bilder eindrucksvoll zeigen.
In der Zwischenzeit hatten sich die mitangereisten Leonberger wie auch die dazu gehörigen Zweibeiner auf ihren Plätzen eingefunden, so dass die Jahreshauptversammlung mit einer kleinen Verspätung von ca. 20 Minuten beginnen konnte.
Clubpräsident Willi Güllix konnte insgesamt 63 stimmberechtigte Mitglieder begrüßen (im letzten Jahr waren 62 Teilnehmer bei der JHV dabei gewesen) und stellte fest, dass ordnungsgemäß eingeladen worden war, dass dem Vorstand keine Änderungsanträge zur Tagesordnung vorlagen und dass die Landesgruppen keine Anträge auf Ehrungen von Mitgliedern gestellt hatten.
So ging es also gleich mit der Wahl des Protokollführers (Herr Ring) und der Wahl der Abstimmungskommission (Herren Marlow, Schulz und Schreiber) weiter.
In seinem Bericht dankte der Präsident zu Beginn den Mitgliedern des Vorstands, des erweiterten Vorstands und allen Klubmitgliedern für ihre vielfältige geleistete Arbeit. Die Zusammenarbeit im DCLH ist durch das Vertrauen in den Vorstand gekennzeichnet. Herr Güllix stellte fest, dass die Zusammenarbeit im Klub der Garant der erfolgreichen Entwicklung ist. Trotz der schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen sind die Mitgliederzahlen stabil geblieben. Die ausgeglichene Haushaltslage des Klubs hat es ermöglicht, unabdingbare Investitionen zur Umsetzung der Energiesparverordnung zu tätigen (u.a. Heizanlage, Reparaturen Dach, Drainage und Treppe sowie Verkleidung der Fassade des Klubheims). Weiter informierte der Präsident über die Änderung der Ausstellungsordnung des VdH und die daraus resultierende Anpassungspflicht für den DCLH, die Anhebung der Empfehlung für den Welpenpreis und über das beabsichtigte Monitoring zum Knochenkrebs. Wichtig ist zu Letzterem festzustellen, dass es bei der Studie nicht um eine für die Leonberger spezifische Studie handelt. Es liegt also keine Rassedisposition für diese Erkrankung beim Leonberger vor!
Mit Informationen aus der Internationalen Leonberger Union (Neuwahlen Vorstand/ Präsident Willi Güllix, Vizepräsident Peer Chr. Andersen), die geplante internationale Zuchtrichtertagung in Leonberg und die Durchführung des Tages des Hundes im Jahr 2013 beendete er seinen Bericht.
Unser Vizepräsident und zugleich Tierschutzbeauftragter des DCLH Norbert Krebes ging in seinem Bericht auf die unterschiedlichen Formen der Mitbesitzerschaft an Zuchttieren in unserem Klub ein. Er arbeitete sehr überzeugend die als Folge resultierenden Probleme heraus und zeigte auch die (zum Teil negativen) Wirkungen auf das Zuchtgeschehen im Verein auf. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird hier zukünftig ein Anpassungsbedarf für die Verordnungen unseres Klubs entstehen.
Danach stellte der Vizepräsident seine Ansicht zur Zukunft des offiziellen Organs des DCLH dar. Die Homepage des Klubs ist gut platziert und sollte deshalb durch einen Newsletter, der die Funktion des offiziellen Organs übernehmen könnte, ergänzt werden. Ziel ist die weitere Steigerung der Attraktivität unserer Leonberger in der Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit. Jedenfalls steht die Satzung des DCLH diesen Überlegungen nicht entgegen. Diese regelt diesbezüglich nicht, auf welchem Wege das offizielle Organ des DCLH die Mitglieder erreicht und in welcher medialen Form „Der Leonberger" die Mitglieder zuverlässig und umfassend informiert. Konkret nimmt die aktuelle Satzung nur an drei Stellen tatsächlich Bezug darauf, nämlich in § 9 `Bekanntgabe der Aufnahme neuer Mitglieder´, in § 20 ´Einberufung zur Mitgliederversammlung/ Bekanntmachung´ und in § 25 ´Veröffentlichung des Beschlussprotokolls der JHV´.
Herr Mayer berichtete als Zuchtleiter über das Wurfgeschehen im Jahr 2012 und die festgestellten Entwicklungstendenzen. Er dankte ganz besonders Frau Leipelt für die akkurate Führung des Zuchtbuchs und lobte das Engagement der Zuchtwarte, die zur Erledigung ihrer Aufgaben im zurückliegenden Jahr ca.34.000 km zu den Zuchtstätten im Klub unterwegs waren. Die Anteile an Kaiserschnitten und Nabelbrüchen sind seit Jahren stabil. Leider auch stabil ist der seit Jahren unbefriedigende und viel zu niedrige Anteil der auf HD geröntgten Hunde. Seit 2003 bis zum Jahr 2012 ist deren Anteil auf die Hälfte des Ausgangswertes gesunken. Neben den Aufrufen zur Teilnahme am Röntgen ist die Verantwortung der Züchter bei der Beratung der Welpenkäufer von entscheidender Bedeutung.
Die Ausbildungsleiterin Frau Brunner informierte über den Verlauf und herausragende Ergebnisse der durchgeführten Klubmeisterschaften am 25. März des letzten Jahres. Neu wird in Zukunft sein, dass sich die Ausbildungsarbeit für das Jahr 2013 durch die Anpassung der Prüfungsordnung ändern wird (u.a. Bewertung Fährtenarbeit, Angliederung eines Verkehrsteils bei der Leonberger Vorprüfung, Anpassung des Fragenkatalogs). Die Hundeführer werden sich über kurz oder lang in den meisten Ländern in Deutschland auf den Erwerb eines Hundeführerscheins einstellen müssen.
Frau Natterer berichtete als Schatzmeisterin über die Entwicklung im zurückliegenden Haushaltsjahr. Dabei ging sie insbesondere auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen ein, stellte die Einnahme- und Ausgabensituation des Klubs dar und stellte die Wichtigkeit einzelner Ausgabenpositionen für den Gesamthaushalt dar. Festzustellen ist, dass die Ausgaben für die Zeitschrift „Der Hund" und der Beilage „Der Leonberger" fast 23 % oder ca. ein Viertel der jährlichen Ausgaben des Klubs ausmachen.
Auch vor dem Hintergrund der sehr schwierigen Zusammenarbeit mit dem Zeitungsverlag und aus Kostengründen wird ab dem 1. Juni 2013 „Der Rassehund" an die DCLH-Mitglieder versandt werden. Dann wird unser offizielles Organ bei gleichem Preis statt bisher mit 8 Seiten dann nur noch mit 4 Seiten verfügbar sein.
Hierzu merkt der Unterzeichner an, dass mit dem Wechsel zur Zeitschrift „Der Rassehund" das finanzielle Problem für den Verein nicht im Grunde gelöst wird. Vielmehr erhalten wir künftig für das gleiche Geld nur noch die Hälfte der Leistung. Und was für mich das Wichtigste ist – im 21. Jahrhundert der Medienwelt sind wir mit diesen Entscheidungen noch lange nicht angekommen!
Über die inhaltliche Qualität der nunmehr zugesandten Zeitschrift „Der Rassehund" muss sich jeder selbst ein Bild machen.
Der Bericht des Kassenprüfers konnte der Schatzmeisterin und dem Vorstand attestieren, dass die Kassenführung sehr korrekt und in allen Teilen in Ordnung ist. Mit Beschluss der Jahreshauptversammlung wurde dem Antrag auf Entlastung des Vorstands zugestimmt.
In der anschließenden Aussprache zu den Berichten des Vorstands wie auch bei der Erörterung der an die Jahreshauptversammlung gestellten Anträge entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Insbesondere der Antrag zur beabsichtigten Einführung der künstlichen Besamung unserer Leonberger als uneingeschränkte und regelmäßig zulässige Art der Ausübung der Zucht wurde sehr kontrovers besprochen. Aus Sicht des Unterzeichners war es schön zu erleben, dass die strittige Diskussion sehr konstruktiv war und nicht in persönliche Angriffe abglitt. (Das war in der Vergangenheit nicht immer so.)
Zum Schluss sprach sich die große Mehrheit der anwesenden Mitglieder für die Beibehaltung der zurzeit im DCLH geltenden Regelungen aus.
Unter Punkt Sonstiges hatte sich der Unterzeichner zu Wort gemeldet. Ich bin weiter der Auffassung, dass wir bei der Gestaltung unseres offiziellen Organs „Der Leonberger" grundsätzlich neue Wege unter Nutzung des Internets gehen sollten. Zu den damit verbundenen Möglichkeiten und den ggf. vom Vorstand zu veranlassenden Schritten habe ich der JHV meine Vorschläge unterbreitet und unserem Vorsitzenden Herrn Güllix diese auch schriftlich überreicht.
Die entsprechende ppt-Präsentation zu meinem kurzen Beitrag ist als Anlage beigefügt. Ich bin der Meinung, dass das Problem unserer Verbandszeitschrift/ unseres künftigen Newsletter noch nicht zufriedenstellend gelöst worden ist.
Hans-Joachim Schreiber