Deutscher Club für Leonberger Hunde e.V.

Landesgruppe MV

Zum 01. April 2012 (kein Scherz) waren alle Klubmitglieder des DCLH in den „Hessischen Hof" zur diesjährigen Jahreshauptversammlung (JHV) eingeladen.

Aus Mecklenburg-Vorpommern hatten sich Norbert, Christopher und Daniel Krebes sowie der Unterzeichner in das ferne Hessen auf den Weg gemacht. Kurz nach 04:00 Uhr morgens ging es in Tessin los - Stops in Rostock und Consrade, dann war der PKW voll und ab ging es mit nur einer kurzen Rast nach Kassel.

Insgesamt 62 stimmberechtigte Mitglieder waren der Einladung gefolgt.

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Lag das nur an den inzwischen exorbitant hohen Spritpreisen, die für manchen die Anreise erheblich verteuert hätte, oder ist die relativ niedrige Teilnehmerzahl Ausdruck eines fehlenden Interesses an der Mitwirkung bei Entscheidungen, die unser Klubleben für die kommenden Jahre beeinflussen werden?
Jedenfalls geht die Teilnehmerzahl bei den Jahreshauptversammlungen in den letzten Jahren stetig zurück. So waren z.B. zur JHV 2010 immerhin noch 81 stimmberechtigte Mitglieder anwesend und im Jahr 2011 waren sogar 122 stimmberechtigte Klubmitglieder dabei gewesen.
Gleichwohl scheint mir bei einer Teilnahme von weniger als 3% bei insgesamt 2.266 Mitgliedern im DCLH (Stand 01.01.2012) hier noch mehr Teilhabe möglich zu sein.

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Der guten Tradition folgend wurden zu Beginn der Versammlung auch in diesem Jahr Ehrungen unserer Mitglieder vorgenommen. Die Silberne Ehrennadel des Vereins wurde Frau und Herrn Holsten und (in Abwesenheit) Herrn Brunner verliehen.

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Bevor es danach mit dem Bericht des Vorstandes an die JHV weitergehen konnte, musste noch die aus dem Wahlleiter und den drei Wahlhelfern bestehende Wahlkommission gewählt werden. Als Wahlleiter wurde Daniel Krebes aus unserer Landesgruppe gewählt.

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Präsident Willi Güllix dankte in seinem Bericht dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit im zurückliegenden Jahr. Dabei standen immer die Interessen des Vereins im Vordergrund des Wirkens der Vorstandsmitglieder. Allen muss klar sein, dass Einzelinteressen nicht mehr Gewicht haben als die Vereinsinteressen.
Herr Güllix konnte eine gute Bilanz des DCLH in seinem Bericht darstellen. Besonders konnte die inzwischen stabile und leicht im Plus stehende Mitgliederentwicklung und der ausgeglichene Haushalt des Vereins hervorgehoben werden. Letzteres ist Ergebnis der sehr sparsamen Haushaltsführung im Verein und konnte erreicht werden, obwohl in diesem Jahr als Folge der Vorgaben der Energiesparverordnung der Bundesregierung einige Investitionen zusätzlich anstanden. Weitere Schwerpunkte setzte der Präsident in seinem Bericht bei den Themen Umsetzung des LPN 1-Test, laufende Forschungsarbeiten an den Universitäten von Minnesota und Bern für einen Gentest der Stufe II und Abschluss der Unfallversicherung für unsere Klubmitglieder, die für den DCLH im Auftrag des Vorstands ehrenamtlich unterwegs sind. Zum Schluss wies der Präsident auf den anstehenden Tag des Hundes und diesbezügliche Aktivitäten im Monat Juni hin. Insgesamt hat sich nach seiner Einschätzung der Deutschen Club für Leonberger Hunde e.V. zu einem modernen Verein entwickelt, der seine Tradition bewahrt und sich zugleich den aktuellen Anforderungen stellt. Dafür dankte Willi Güllix im Namen des Vorstandes allen Mitgliedern.

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Der Bericht des Zuchtleiters war sehr informativ. Herr Mayer berichtete über die sehr engagierte Arbeit der Zuchtwarte in den Landesgruppen. Ausdruck dafür ist unter anderem die Tatsache, dass die Zuchtwarte im letzten Jahr ca. 22.ooo km (!) fahren mussten, um alle Aufgaben sachgerecht erledigen zu können.
Die HD-Auswertung ist neben der LPN1-Untersuchung die einzige wissenschaftlich ausgewertete Zuchtleistung und zugleich ein wichtiges Qualitäts- und Verkaufsargument für die Leonberger-Zucht. Hier müssen künftig die Züchter verstärkt ihrer Verantwortung bei der Betreuung der Welpenkäufer gerecht werden. Der Zuchtausschuss wird sich mit diesem Problem auseinandersetzen.

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Im anschließenden Bericht der Ausbildungsleiterin ging Frau Brunner auf die Geschichte der Ausbildung, die zunächst als Dressur bezeichnet wurde, bei den Leonbergern ein. Aus verschiedenen Quellen konnte belegt werden, dass die Ausbildung bei unseren Leos schon seit dem Jahr 1876 praktiziert wird. Zutreffend waren meines Erachtens auch die von Frau Brunner aufgezeigten gegenwärtigen Anforderungen an die Ausbildung unserer Leos. Aktuelle Stichworte dazu waren die vielen Hundehalterverordnungen in den Ländern und der in der politischen Diskussion stehende Hundeführerschein. Gute Sozialisation und gute Ausbildung bringen die besten Eigenschaften unsere Vierbeiner zur Geltung. Das verfügbare Ausbildungsprogramm ist genau darauf zugeschnitten.
Danach gab es weitere Informationen zu den Ergebnissen der Klubmeisterschaften in Leonberg und zum Prüfungstag am Tage vor der Klubsiegerschau. Abschließend bat Frau Brunner darum sicherzustellen, dass alle bestandenen Prüfungen dem Leistungsbuchführer gemeldet werden.

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Frau Natterer ging in ihrem Bericht als Schatzmeisterin zunächst auf die Mitgliederentwicklung ein. Das Geschlechterverhältnis in der Mitgliedschaft ist annähernd ausgeglichen. (allerdings hat sich das noch nicht bis auf der Vorstandsebene fortgesetzt ;-), auch die Altersstruktur ist intakt.
Insgesamt arbeiten 106 Mitglieder ehrenamtlich für den Verein zum Teil in mehreren Funktionen.

Die wichtigsten Feststellungen zum Haushalt des Vorjahres waren, dass dieser mit einem Überschuss abgeschlossen werden konnte und dass die Ausgaben und die Einnahmen für die Mitglieder ausgeglichen sind.

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Die Kassenprüfung wurde durch Herrn Ehm vorgenommen. In seinem Bericht stellte er die durch die Schatzmeisterin bestens vorbereiteten Unterlagen und die sehr akkurate und übersichtliche Buchführung des Vereins heraus. Es wurden keine Defizite festgestellt und es gab keinerlei Beanstandungen.

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In der folgenden Aussprache zu den Berichten ging es um Einzelfragen der Finanzierung des Klubheims und um die Möglichkeiten der Schaffung von Anreiz-Systemen für die HD-Auswertung auch vor dem Hintergrund der gestiegenen Tierarztkosten. Der Versammlung war überwiegend der Auffassung, dass die Verantwortung der Züchter das Ausschlaggebende sein wird. Zur Unterstützung wird der Vorstand aufgrund eines entsprechenden Vorschlages aus der JHV ein Informationsblatt erarbeiten und allen Züchtern zur Verfügung stellen.

Im Anschluss an die Aussprache wurde der Vorstand für das Jahr 2011 mit einstimmigem Beschluss der Jahreshauptversammlung entlastet.

Danach stand die Bestätigung des Vorschlags des Vorstands zur kommissarischen Besetzung oder die Neuwahl zur Besetzung des Postens des Vizepräsidenten im DCLH an.

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Ich will es kurz machen; Bei der oben zu sehenden Stimmenauszählung wurde festgestellt, dass 61 Stimmen abgegeben wurden, davon waren 58 Ja-Stimmen und damit war Norbert Krebes aus der LG Mecklenburg-Vorpommern als neuer Vizepräsident des DCLH in seinem Amt bestätigt. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg!

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Und so sieht der Vizepräsident kurz nach seiner Bestätigung durch die JHV aus.

Nach einer Mittagspause (das Essen war gut) ging es weiter in der Tagesordnung mit der Wahl des Ehrenrates. Auch hierzu kurz das Ergebnis: gewählt wurden Herr Dr. Peper als Vorsitzender, Herr Berger als Stellvertreter des Vorsitzenden, Herr Marburg als 1. Beisitzer und der Unterzeichner als 2. Beisitzer. Als Vertreter für die Beisitzer wurden gewählt die Herren Geuner und Schellewald.
Herr Güllix dankte den ausgeschiedenen Mitgliedern des Ehrenrats Frau Regitz und Herrn N. Krebes für die geleistete Arbeit.

Nun standen die Befassungen mit den Anträgen an die JHV auf der Tagesordnung. Der erste Antrag wurde gestellt von Frau Paßen und Frau Kosmala. Ziel war die Änderung der Satzung des DCLH, deshalb war bei der Abstimmung eine Zweidrittelmehrheit der gültigen Stimmen erforderlich. Inhaltlich ging es um die Einrichtung eines zusätzlichen Postens des Ausstellungsobmanns im Vorstand. Nach intensiver und zum Teil emotionaler Diskussion des Für und Wider eines solchen zusätzlichen Postens ergab die Abstimmung eine knappe Ablehnung des Antrags. (Der Vorstand sieht die Notwendigkeit einer intensiveren Befassung mit dem Thema Ausstellungen im Verein und wird deshalb zeitnah einen entsprechenden Ausstellungsausschuss einrichten. Dieser soll zur nächsten JHV erstmalig einen eigenen Bericht liefern.)
Der zweite Antrag (Antragsteller Herr Bammer) zur Änderung der Satzung gelangte nicht zur Abstimmung, da er nicht satzungskonform war.
Ein weiter Antrag von Frau Paßen und Frau Kosmala hatte die Ergänzung der Zuchtordnung zum Ziel. Dieser Antrag wurde bei 25 Stimmenthaltungen und ohne Ja-Stimme durch die JHV abgelehnt.
Zum Schluss stand noch ein Antrag auf Änderung der Ausstellungsordnung zur Abstimmung. Im Kern ging es darum, dass künftig in der Zuchtklasse zum Start alle Hunde berechtigt sind, die eine gültige Körung haben Diese müssen sich also nicht wie bisher auch im Besitz des Züchters befinden. Dieser Änderungsantrag wurde mit 28 Ja-Stimmen angenommen.
Für mich war es überzeugend zu erleben, dass die Antragstellerinnen Frau Paßen und Frau Kosmala bei der JHV selbst anwesend waren und ihre Anträge persönlich und inhaltlich dargelegt und begründet haben. Oft ist es leider so, dass die Antragsteller nicht bei der JHV anwesend sind und so die Anträge ohne Begründung „im Raum" stehen und zur Abstimmung gelangen.

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Unter dem Punkt „Verschiedenes" informierte der Präsident darüber, dass Daniel Krebes aus der LG Mecklenburg-Vorpommern als Bewerber für die Bewerberliste zum Zuchtrichteranwärter aufgenommen wurde.

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Gegen 15:00 Uhr war die Versammlung zu Ende und es ging zurück in Richtung Heimat. Während der Rückfahrt wurde natürlich noch viel über die Ergebnisse der Jahreshauptversammlung 2012 gesprochen und Ute hatte für reichlich Kaffee und Verpflegung auf der Rückreise gesorgt.
Aus Sicht der Vertreter der Landesgruppe M-V war dieser 01. April 2012 ein erlebnisreicher und erfolgreicher Tag.

 

Hans-Joachim Schreiber