Man nehme folgende Zutaten: einen Sonnabend im Mai, typisches Leo-Wetter (sonnig, leicht windig und Lufttemperatur nicht wesentlich über 20 Grad Celsius), einen schönen Laubmischwald im Revier Neukrug und 10 Leonberger nebst den dazu gehörigen Zweibeinern und heraus kommt ein erlebnisreicher, informativer und erholsamer Waldspaziergang.
Aber der Reihe nach. Am 29. Mai 2010 stand auf dem Aktivitäten-Plan der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern des DCLH unser gemeinsamer Frühjahrsspaziergang. Dieses Mal hatten Angela und Heiko Mehner eingeladen nach Wredenhagen zu kommen. Treffpunkt war der Autohof Dambeck in der Müritz-Region und von da aus sollte es los gehen – wenn alle da sind. Insoweit war der Treffpunkt gut gewählt. Ein schattiges Plätzchen und Sitzgelegenheiten waren vorhanden, so dass wir einigermaßen bequem auf die Nachzügler warten konnten.
Als dann endlich alle da waren, hieß es zunächst aufstellen zum Gruppenfoto und danach ab in die Autos. Bis zum Forsthaus Wredenhagen, einem alten, sehr schönen Forstgehöft und Ausgangspunkt unserer diesjährigen Wanderung, war noch eine kleine Strecke zu fahren.
Dort gab es erstmal ein Gläschen Sekt auf die Verleihung des Champion-Titels an Grizzly von der Bärenpanke, bevor uns der Revierförster Herr Käther zum Waldspaziergang in das Revier Neukrug mitnahm.
Und dort gab es vieles zu sehen und vor allem zu erfahren. Wer bisher meinte, der Wald wächst und entwickelt sich unter unseren mitteleuropäischen Bedingungen nach unseren Vorstellungen von alleine, der sah sich – so glauben wir – am Ende des Tages eines Besseren belehrt.
(Ob wohl einigen von uns nach der Wanderung der Nacken geschmerzt hat?)
Herr Käther stellte uns die vielfältigen Aufgaben der Förster und Waldarbeiter dar die erforderlich sind, um einen stabilen Wald zu entwickeln, der die in Mecklenburg-Vorpommerns Waldgesetz festgeschriebenen Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen gewährleistet. Begriffe wie nachhaltige Waldbewirtschaftung, Holzvorrat, Nachhaltigkeitshiebssatz und die Vielfalt der Waldbäume sowie der davon abhängigen Waldbaumtierarten wurden uns nahe gebracht.
Danach ging es zu einer ehemaligen Köhlerei am Demmin-See, einem Moorsee mitten im Demminer Holz gelegen. Hier gab es viel Wissenswertes über die schwere und aufwändige Arbeit der Köhler in vergangener Zeit zu erfahren. Nur gut, dass die Herstellung der Grillkohle heutzutage nicht so ein Knochenjob ist, so dass man ohne schlechtes Gewissen seinem Grillvergnügen frönen kann… .
An der nachgebauten Köhlerhütte war Gelegenheit für eine kurze Rast und wer wollte, der konnte seine müden Beine etwas entspannen.
Und für „Bedürftige" gab es zwischendurch noch einen oder zwei kleine „Schluck" als Wegzehrung/ Energie-Drink für den zweiten Teil der Wanderung.
Nach vielem Wissenswerten auch über die kulturhistorische Entwicklung des Demminer Holzes waren wir alle richtig „geschafft". Und weil es so schön war, haben wir uns zum Abschluss noch zu einem Gruppenfoto mitten im Wald mit dem Revierförster aufgestellt.
Für das Mittagessen hatten Angela und Heiko für uns Tische in der urigen Gaststätte „Kaffee Scheune" in Wredenhagen reserviert. Hier konnten wir schön im Grünen unter schattenspendenden Sonnenschirmen ausruhen.
Es gab ein sehr wohlschmeckendes und preiswertes Mittagessen und der eine oder andere Eisbecher wurde auch vernascht. Und wie üblich bei unseren Ausflügen durften sich unsere Leos am Ende des Tages über ein ausgiebiges Bad in den kühlen Fluten des Massower Sees freuen.
Liebe Angela, lieber Heiko, vielen Dank für den schönen und mit viel Liebe zum Detail organisierten Tag sagen im Namen der Teilnehmer
Petra & Hans-Joachim.